10 Dinge loslassen –
Karins persönlicher Jahresrückblick und Ausblick auf’s Neue Jahr
Karins Weihnachts- und Reisepläne wurden dieses Jahr auf den Kopf gestellt aufgrund von Covid-Erkrankungen in ihrem Bekanntenkreis. Es ist ein interessantes Phänomen, wenn eine Krise, von der Millionen von Menschen auf der ganzen Welt betroffen sind, einen Schritt näher an die eigene Haustür heranrückt. Bei ihr löste diese Erfahrung ein noch größeres Mitgefühls für die vielen Menschen aus, die in ihren Familien mit dieser Krankheit zu kämpfen haben oder täglich mit der Angst leben, dass ihre Angehörigen und die Menschen, die sie täglich betreuen und unterstützen, davon betroffen sein könnten. Diese Gedanken – in Verbindung mit ihrem persönlichen Jahresrückblick, führte Karin zu der Frage:
„Was könnte ich jetzt loslassen, um glücklicher, zufriedener und erfolgreicher zu sein?“
So entstand dieser Artikel:
2021 war für viele ein Jahr der Veränderungen, mit unglaublichen Verlusten für Millionen von Menschen, aber auch mit positiven Erfahrungen für andere. Darunter Wachstum und unerwartete Erfolge für einige wichtige Unternehmen, Branchen und Sektoren. Dazwischen gab es eine enorme Menge an Lernprozessen und Herausforderungen.
Jetzt, wo sich das Jahr 2021 dem Ende zuneigt, liest man viele Jahresrückblicke, man hört, welche Lehren aus dieser Pandemiezeit gezogen werden etc. Ein Rückblick ist sicherlich spannend, aber ich schlage vor, den Blick eher nach vorne zu richten.
Ich möchte, dass du dir überlegst, für 2022 10 Dinge in deinem Leben loszulassen, die dich nicht weiterbringen.
Versuche, 10 Dinge zur Seite zu legen und loszuwerden, die dich unglücklich, krank, deprimiert, ausgebrannt und ängstlich machen. Anstatt Neujahrsvorsätze zu fassen, was wir alles Neues erreichen möchten, finde ich es genauso wichtig, endlich klarer darüber zu werden, was wir endlich loslassen müssen. Und dies auch tatsächlich tun.
Warum ist dieser Prozess des „Loslassens“ so wichtig? Als Karriere-Coach arbeite ich mit Menschen, die ihre berufliche Situation oder ihr Leben verändern möchten. Dabei ist mir aufgefallen, dass es fünf entscheidende Schritte gibt, die wir unternehmen müssen, wenn wir etwas verändern wollen, sei es im persönlichen oder beruflichen Bereich.
Diese 5 Schritte sind:
1. Mach einen Schritt zurück, um eine gestärkte Perspektive zu gewinnen
Als erstes hilft es dir, dich selbst viel besser zu kennen und zu verstehen, als du es jetzt tust. Du solltest dich selbst in einem positiveren Licht sehen und daran glauben, dass du ein glücklicheres Leben verdient hast. Für mehr Erfolg und Erfüllung ist es wichtig zu erkennen, wofür du alles aufgeben würdest – deine obersten Lebensprioritäten, Grundwerte, Integritätsstandards, nicht verhandelbare Dinge sowie deinen authentischen Stil, deine Vorlieben und Ideale.
2. Loslassen – von den Denk- und Verhaltensmustern, die dich festhalten
Fast jeder Mensch hat etwas, das ihn daran hindert, mehr Erfolg, Freude, Belohnung, Gesundheit oder Erfüllung zu erreichen. Weisst du, was dies bei dir ist? Prüfe doch, wo sich in deinem Leben negative Muster wiederholen – unmögliche Chefs, giftige Arbeitskulturen, ständiges Übergangenwerden, gemeine Kollegen, belastende Aufgaben, finanzielle Herausforderungen, die nie abnehmen, usw. Es ist wichtig, die sich wiederholenden Muster anzusehen, und versuchen zu erkennen, wie du eventuell an diesen Mustern beteiligt bist. Dann erst kannst du etwas Konkretes tun, um diese Dynamik zu verändern.
3. Sag’ JA! zu deinen Visionen
Drittens solltest du aufhören, das zu verleugnen, was du dir wirklich wünscht, und JA! dazu sagen. Das bedeutet nicht, dass du alles hinschmeißen sollst, wofür du so hart gearbeitet hast. Es bedeutet, dass du jetzt damit beginnen kannst, einige kleine, risikofreie Schritte zu gehen, um ein bisschen mehr von dem in dein Leben zu bringen, was du willst und brauchst – JETZT. So oft haben wir große, tolle Visionen davon, wie wir leben und arbeiten wollen, aber wir machen uns selbst einen Strich durch die Rechnung, weil wir glauben, nichts davon sei möglich. Wir denken: „Diese Träume sind einfach zu lächerlich“ oder „Es steht mir nicht zu, ein solches Leben zu führen“, oder die häufigste negative Einstellung: „Ich habe richtig Angst davor, das zu tun, was ich will, weil ich befürchte, dass ich das verliere, was ich schon habe.“ Und diese Einstellung hält uns davon ab, etwas zu tun, was uns eigentlich helfen würde.
4. Probiere es aus
Um das zu erreichen, was du wirklich willst, kannst du nicht nur davon träumen. Du musst handeln, um dein Ziel zu erreichen, und zwar so, wie du es noch nie zuvor getan hast. Es sind konsequente, engagierte, mutige Mikroschritte, die dich vorwärts bringen und dir neue Informationen und Erkenntnisse über dich selbst und über das, wozu du fähig bist, vermitteln. Es ist die Art von Handlung, die dir sagt: „Wenn ich das tun kann, kann ich alles tun!“ und die dir hilft, die lähmende Angst zu überwinden, die so viele Menschen davor haben, ihr Leben in Angriff zu nehmen.
5. Schaffe es mit Plan
Schließlich kann man nicht in einer Woche von Punkt A zu Punkt Z (von der Misere zum Hurra) gelangen, ohne sich anzustrengen. Dieser Prozess erfordert einen Plan sowie eine Struktur und ein laufendes System, das dir hilft, wenn es schwierig wird. Um über deinen heutigen Stand hinauszuwachsen, brauchst du einen Bewusstseinswandel. Er wird dir nicht in den Schoß fallen – du musst die Hand ausstrecken und ihn ergreifen, und dann die innere und äußere Arbeit der Veränderung leisten, und zwar kontinuierlich.
Wo soll man also anfangen? Da sich dieses schwierige Jahr dem Ende zuneigt, solltest du dich auf die Phase des „Loslassens“ konzentrieren. Starte mit einer furchtlosen Identifizierung dessen, was du nicht mehr willst und nicht mehr tolerieren wirst.
Im Folgenden findest du eine Liste von Fragen, die dir dabei helfen werden, herauszufinden, was du in diesem Jahr bereit bist, für immer loszulassen.
10 Dinge, die du loslassen kannst:
- Menschen, die dich nicht unterstützen
- Mentalitäten, die dich lähmen
- Beziehungen, die giftig sind
- Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die deinen Erfolg sabotieren und dich verletzen
- Jobs und Karrieren, die für dich völlig falsch sind
- Führungspersönlichkeiten und Manager, die dir schaden
- Freunde, die zerstörerisch sind
- „Hilfe“, die nicht hilfreich ist
- Traumata und Ängste aus der Vergangenheit, die losgelassen werden müssen
- Schwache Grenzen, die gestärkt werden müssen
Stell’ dir zum Jahresende die folgenden Fragen, um herauszufinden, was du loslassen solltest:
- Auf welche Tätigkeiten konzentrierst du dich, die dir keine Freude und keinen Nutzen mehr bringen? Warum tust du es trotzdem?
- Welche Ängste und Glaubenssätze begleiten dich seit deiner Kindheit, die dich in einem unbefriedigenden Leben und Beruf festhalten?
- Wer hat dir gesagt, dass du nicht für dich selbst und deine Wünsche einstehen kannst, und hast du diese Überzeugungen verinnerlicht?
- Welche selbstsabotierenden Verhaltensweisen hast du immer wieder an den Tag gelegt und hast keine Hilfe erhalten, um sie loszuwerden (oder die „Hilfe“, die du erhalten hast, hat nicht funktioniert)?
- Hast du Denkweisen, von denen du weisst, dass sie nicht positiv oder gesund sind und die du ändern möchtest?
- Welche Menschen in deinem Leben müssen aus deinem Umfeld entfernt werden, weil sie versuchen, dich klein zu halten?
- Auf welche Weise setzt du dein perfektionistisches Überfunktionieren fort, das dich so müde, nachtragend und erschöpft fühlen lässt?
- Wo müssen deine Grenzen gestärkt werden, damit du endlich NEIN sagen kannst!
Und es gibt noch weitere Fragen, über die du nachdenken kannst:
- Wie kommunizierst du aus Angst, nicht aus Stärke, und entschuldigst dich ständig und schwächst deine Botschaft ab, wenn du es nicht tun solltest?
- Wen schützt du in deinem Leben, der nicht geschützt werden sollte?
- An welchem Job hältst du seit Jahren fest, von dem du weisst, dass er falsch für dich ist?
- Welche Gewohnheiten, Süchte oder chronischen selbstsabotierenden Verhaltensweisen müssen endlich angesprochen und geheilt werden?
- Was löst bei dir ein Gefühl tiefer Scham und Unzufriedenheit aus, wenn du daran denkst, wie du dich gegenüber jemandem verhalten oder reagiert hast?
- Wer hat dich wenig unterstützt oder vielleicht sogar behindert und muss endlich aus deinem Leben entfernt werden? Damit du so weitermachen kannst, wie du es dir wünscht. (Vielleicht dein narzisstischer Chef oder ein Familienmitglied, das dich verletzt?)
Es erfordert Mut und Stärke, das aus deinem Leben zu verbannen, was dir nicht mehr dient. Aber sobald du es tust, sobald du die Zügel in die Hand nimmst und stärkere Grenzen ziehst, um ein glücklicheres, befriedigenderes Leben aufzubauen, wird sich alles verändern. Und was dann möglich wird, grenzt an ein Wunder.
Ich wünsche dir ein schönes 2022.
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